Sonntag, 18. August 2019

Reitwoche in Andalusien auf der Rancho La Paz

Zu meiner Reise nach Spanien, die ja mit der Teilnahme an der Feria de Caballo endete, gehörte davor eine Reitwoche mit der Rancho La Paz, ein kleiner Wanderritt. Die Ranch liegt im Hinterland von Malaga, wo ich auch hingeflogen bin, und ist eine hübsche Anlage in den Bergen mit kleinen Häusern als Unterkunft, Paddocks und einer Loggia zum Essen. Dort haben wir auch den ersten Tag nach der Anreise verbracht und sind vormittags und nachmittags in die Umgebung, den Campo geritten. Für die Pause lockte auch ein toller Pool, leider konnte ich de nicht nutzen, weil mich ein kleiner Hitzeschlag ausgeknockt hatte.


Auch wenn es sehr nett dort ist, würde ich die Ranch nicht unbedingt für stationäre Reiturlaube empfehlen. Der Campo bietet zwar einige tolle Ausblicke und ein paar nette Hügel zum Klettern mit den Pferden bietet, aber ansonsten schnell langweilig wird, glaube ich. Es wird nur Schritt oder Galopp geritten, da der Rücken der Pferde geschont werden soll und der Trab eben die Gangart ist, wo Reiter am ehesten rumplumpsen. Ich hatte vormittags eine Schimmelstute und nachmittags ein Braune, bekam für den Wanderritt dann aber doch noch ein neues Pferd, Luzera, eine sehr hübsche zierliche braune Stute.
Die Pferde werden auf Hackamore geritten
Die typischen Kastensteigbügel sind sehr bequem
Auch die Vaquero-Sättel, hier mit Schutzhülle, sind toll zu sitzen
Eingang zu meinem Zimmer
Der Pool
 
 
Siesta....
 


1. und 2. Tag - ab ans Meer
Gleich der zweite Reittag, der erste des Wanderritts, war dann ein Highlight. Die Pferde wurden verladen, und wir fuhren mit Autos hinterher zum Strand bei Zahara de Los Atunes. Leider war es bedeckt und ich wie immer sehr aufgeregt - fremdes Pferd und dann gleich Strandgalop?! Aber es war dann trotzdem wunderschön, der Strand durch die Vorsaison und die Wolken schön leer und wir sind mehrfach galoppiert. Danach ging es durchs Hinterland durch Barbarete durch, in einem Pinienwald machen wir Picknick mit mitgebrachten Baguettes. Wir kommen schliesslich zu einem alten Reithof, der einen verlassenen Eindruck macht, wo die Pferde über Nacht auf dem umzäunten Reitplatz bleiben. Es gibt Wasser und Futter, dann fahren wir mit Autos zurück nach Zahara und chekcen im kleinen, aber netten Hotel Pozo de Duque ein. Ich dusche und gehe dann mit einer Mitreiterin an den Strand, laufen ein Stück. Die Sonne ist rausgekommen, aber es ist windig. An einer der kleinen Strandbar treffen wir noch einen Mitreiter und trinken noch einen Kaffee, bevor es ins Hotel zum Essen geht.Ich entscheide mich für Fisch, Seehecht. Wie immer auf Reitreisen werde ich auch hier abends nicht alt, bin um 22 Uhr im Zimmer.
Luzera und ich
 
 
Pause unter Pinien
Im Hotel in Zahara
 

 
Am nächsten Morgen geht es um 8 Uhr los zu den Pferden. Wir machen sie fertig und laufen dann ein ganzes Stück, bis wir in Cornil wieder ans Meer gehen. Der Strand ist noch breiter und feiner als gestern, und wir alle freuen uns auf die Galoppaden. Viel zu schnell ist es vorbei, und wir verlassen das Meer. Im Hinterland geht es vorbei an Sonnenblumenfelder über Hügel. An einer Schnellstraße unterhalb eines Hügels, auf dem der typische Werbe-Stier steht, wartet das Auto mit dem Mittagspicknick, wir belegen uns Brote mit Käse, Wurst, Thunfisch, Ajoli. Durch die Straße nebenan ist es leider nicht so idyllisch. Wir reiten weiter, über Felder und über Weiden, wo wir gottseidank doch keinen Stieren begegnen, die da eigentlich zu Hause sind. Dafür zwei Pferden, von denen eines aber angepflockt ist. Das andere, ein schöner junger Kerl, rennt uns aber hinterher, das andere reisst sich fast Bein ab als er auch hinterher will.... Unser Verfolger gibt erst an einem nächsten Zaun auf, den er aber noch sehr eindrucksvoll ein paar Mal auf und ab galoppiert. Wir reiten am Ende durch das Dorf La Naveros und bringen Pferde dort in einem Corral unter, den Hänger mit dem Sattelzeug noch zu dem Bauern, dem dieser gehört. Wir fahren zurück nach Zahara, und wir lassen es uns zum Teil nicht nehmen, nun doch nochmal ins Wasser zu springen und die Wellen zu geniessen. Vom Dinner, dieses mal Gazpacho und dann Kroketten, springe ich mit einer Mitreiterin dann auf und wir schauen uns den tollen Sonnenuntergang an - die Sonne versinkt an der Landspitze von Gibraltar.
 

Fortsetzung folgt hier - mit einem wunderschönen Bergdorf, einer bunten Wallfahrtskirche, echten spanischen Cowboys und einem Ritt über einen Bergpass...

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