Aber ganz oben auf meiner Liste stand dann doch ein ganz gezielte Besichtigung, nämlich die des Trinity Colleges. In der dortigen Biblitohek liegt nämlich zum einen das Book of Kells.
Das darf man nicht fotografieren, und so könnte man es fast übersehen in all den Vitrinen. Auch ich war da, trotz Literaturgeschichtlichem Studium, nun nicht soooo brennend daran interessiert, doch nahm ich mir die Zeit für einen genaueren Blick. Und es ist schon Wahnsinn, wie ordentlich und fein und eben wie gedruckt die Seiten per Hand beschrieben und die Initialien ausgestaltet sind. Es sind 680 Seiten, beinhaltet die vier Evangelien und schon im Jahr 800 entstand, vermutlich in einem Kloster auf der schottischen Insel Iona.
Hinter dem Book of Kells geht es dann die Treppe hoch in den großen Saal, den Long Room, der Bibliothek, Ziel etlicher Fotojäger (Eintritt ca. 12 Euro, Infos hier). Auch ich bin da einer von, das gebe ich zu. Allerdings mag ich von jeher diese großartigen Räume, voll mit wertvollem Wissen und mit akkuraten Reihen voller Bücher. Es ist fast wie in einer Kathedrale.
Daher nun hier ein paar Bilder, bevor wir zu einem berühmten irischen Dichter kommen.
Werke von Oscar Wilde (1854-1900) stehen da wohl noch nicht drin. Aber der berühmte Dandy, vielzitiert ("Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen") ist einer der berühmtesten Söhne der Stadt. So ging es vom College weiter zum gregorianischen Merrion Square, wo er lebte und auch sein ungewöhnliches Denkmal steht.
Lässig liegt er da, ein Lebemann durch und durch. Ihm gegenüber Säulen mit einigen seiner bekanntesten Aussagen. Übrigens waren seine Werke eine Zeitlang in Irland verboten...
"Ich habe nichts zu verzollen ausser meinem Genie" |
Ich konnte nicht widerstehen... |
Familie Boyle |
Kunst hat ja viele Gesichter, und so freute ich mich auch immer etwas Streetart zu entdecken:
Big Trash Animal von Bordalo |
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