Dienstag, 24. Juli 2018

Wilder Westen in der Toskana

Ich muss zugeben, als ich mich für die Wanderreitwoche in der Toskana angemeldet habe, hatte ich so gar keine Erwartungen. Weder war es ein Sehnsuchtsziel, noch dachte ich an Abenteuer. Ich fand, es klang nett für einen "kleinen" Urlaub und ich freute mich auf die Reit-Reisen-Truppe, die ich zum großen Teil schon kannte. Eine davon hatte die Casa Bivigano aufgetan und uns überzeugt. Ich vertraute ihr, dachte aber, ok, wird halt bisschen rumreiten, dazu hoffentlich gutes Essen, und eher wenig Raus aus der Komfortzone, da wir in richtigen Gasthäusern übernachten sollten.
Nun ja, das taten wir auch - aber die Woche hat mich umgehauen. Es war wundervoll, lustig, und doch ne ganze Menge Abenteuer und doch recht überraschende Unterkünfte.



Casa Bivignano
Die Ranch des Schweizer Ehepaares Patricia und Stefan liegt im bergigen Hinterland der Toskana. Der nächste Bahnhof ist in Arezzo. Von dort fährt man nochmal ein gutes Stück Auto. Für meine Taxifahrt habe ich 50€ gezahlt. Es geht am Ende wirklich eine Schotterstraße den Berg hoch - ins Nichts, aber man ist richtig!
Das alte Steinhaus wurde von den beiden hergerichtet, neben ihrer Wohnung gibt es zwei Appartments und zwei DZ. Rundherum Weiden für die Pferde und die beiden Muli-Mädels. Hund  Lucy und Katzen gehören auch dazu. Oben im Garten gibt es sogar einen Pool mit tollem Ausblick. Leider war das Wasser bei uns noch seeehr kalt. Ein kleines Häuschen mit verglastem Essbereich und Küche sowie Pergola gehört auch dazu, dort wird der Aperitif genommen und gegessen.
 
 
 
 
 

Die Pferde
Die Betreiber sind den Criollos verfallen und haben da einige in allen möglichen Farben. Sie werden Western geritten und sind allesamt sehr brav und meeeega trittsicher. "Sie haben mir gezeigt, dass Pferde klettern können", sagt Patricia - und das stimmt wirklich. In der neuen Sattelkammer neben einem Roundpen hält Stefano penible Ordnung, jeder bekommt Packtaschen für Lunch etc. Einige Pferde werden gebisslos geritten, was auch gut klappt.
 
 

Das Essen
In der Casa kocht Stefan - und wie! Es ist einfach nur sehr sehr lecker, egal ob Pasta mit frischem Pesto, gebratene Zucchini-Blüten, hausgemachtes Eis oder Lasagne.
Auch in den Unterkünften konnten wir es uns gutgehen lassen. Zum Aperitif gab es meist schon Oliven, Salami, Käse etc. Als Vorspeise dann Pasta in allen Varianten, z.B. Ravioli mit Salbei, als Hauptspeise viel Fleisch, z.b. Wildschweingulasch. Danach gab es oft Cantucchini oder Kuchen, dazu einen Schnaps, wer wollte. Mittags hatten wir Sandwiches, auch immer gut belegt, sowie Müsliriegel und Obst für unterwegs. Zum Frühstück meist Brot mit Marmelade, Kaffee oder auch süße Teilchen.

 
 
 
 
 
 
 


Hier geht es weiter mit einem kleinen Reit-Tagebuch unserer Tour duch die wilde, bergige Toskana!

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