Sonntag, 8. Oktober 2017

Valencia: So schmeckt der Süden

Bei meinem Städtetrip nach Valencia durften auch kleine, leckere Pausen nicht fehlen. Für mich war eines von Anfang an klar: Ich wollte unbedingt die Mandelmilch trinken, die ich als Kind schon bei einem Spanienurlaub entdeckt hatte. Da musste ich auch gar nicht lang warten. In der Innenstadt standen kleine Wagen, in denen die "Horxata" (gesprochen: Horschata) verkauft wird, gekühlt. Es ist ein ungewöhnlicher Geschmack, den man mag oder nicht. Ich habe mir jedenfalls mehrfach eine kleine Milch geholt, der Becher zu je 2,50 - 3 Euro.

In El Carmen habe ich mich ja sehr wohlgefühlt. Am Placa Tossal gibt es mehrere Lokale. Ich war spontan in der Bar La Pilareta und habe dort eine Schüssel frischer Muscheln gegessen.
Sehr lecker, innendrin klein, nur Bar und eine Reihe Tische, auch andere Snacks.
 
 
 Fast gegenüber ist das Cafe Infanta, mit Terrasse, aber auch innendrin sehr gemütlich. Dort habe ich dann mal das typisch valencianische Getränk "Agua de Valencia" getrunken. Kein Wasser, sondern ein süßer orangener Cocktail aus Sekt, Orangensaft und Hochprozentigem.

Ein paar Gassen weiter lockt an einem Olivenbaum die Tapas-Bar "Taberna El Olivo" zur Einkehr. Auch Spanier sitzen hier, trinken Vino und teilen sich kleine Gerichte.
 

Am Strand von Malvarosa gibt es viele Restaurants, die auch Paella anbieten. Die wurde in Valencia erfunden, mit Kaninchenfleisch, nicht Meeresfrüchten. Leider konnte ich keine probiern, denn die originale Paella (und daran erkennt man sie), wird in einer großen Pfanne über Feuer frisch zubereitet - und die Pfanne gibt es erst ab 2 Personen. 

Ich bin ja auch eher ein süßer Zahn, und so war die "Horchateria Santa Catalina" direkt an der Kirche Santa Catalina ein Muss für mich. Das Traditionsunternehmen bietet frische Horchata und Churros, das Spritzgebäck an - dazu eine Tasse heiße Schokolade zum Dippen. Himmlisch!
 
Wer mutig ist, kann am Placa de la Reina in der Eisdiele Llinares ungewöhnliche Sorten testen: Tomate, Lachs oder Blutwurst... aber natürlich gibt es auch einfach nur Stracciatella.
Zum Frühstück suchte ich mir in Ruzafa die Konditorei "Dulce de Leche" aus, bei mir um die Ecke. Der hippe Laden (Monstera neben Holzstuhl und Drahtregal) ist bei Einheimischen ebenso wie bei Touristen beliebt. Ich bekam montag morgens aber einen Platz und genoss einen fantastischen Oreo-Muffin, Kaffee und frischen O-Saft. Die Torten und Törtchen und belegten Brötchen im Regal sahen allesamt verführerisch aus.

Am letzten Abend suchte ich mir dann noch ein Restaurant in Ruzafa. Die Wahl fiel schwer, da es dort hippe Burgerläden, vegane Restaurants, klassisch spanische Läden und vieles andere gibt. Und: die meisten machten abends erst 20 Uhr auf. Frühes Abendessen ist in Spanien eben nicht üblich - und zeigt, dass man sich hier noch nicht an die Touris angepasst hat. Am zweiten Abend landete ich noch auf ein Bier im "Ubik Cafe", ein schöner Laden mit Bibliothek, Spielecke und kleiner Karte, ich genoss noch eine Ziegenkäse-Salat. 
 
Zum Abschluss entschied ich mich dann für "El Camerino Taberna" und war mehr als zufrieden. Sehr freundliches Personal, spanische Küche mit kleinen modernen Twists, klassisch-gemütliches Ambiente. Ich hatte eine kalte Tomatensuppe, sehr leckere Kroketten und Rührei mit Garnelen.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen