Mittwoch, 29. April 2015

Ein Tag am Meer - Sankt Peter Ording

Nur knapp anderthalb Stunden entfernt von meinem Heimathafen Hamburg liegt Sankt Peter Ording - ein beliebtes Ferienziel. Mir zwar auch schon seit meiner Jugend durch die 90er-Jahre Surfer-Serie "Gegen den Wind" (Ralf Bauer oder Hardy Krüger jr., wer war Euer Favorit?) bekannt, aber durch meine Leidenschaft für Sylt habe ich den Ort bei Sehnsucht nach Meer immer im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen. Nun stand aber ein Mädelswochenende an - eine Freundin hatte sich einen ruhigen, kostüm- und kiezfreien Junggesellinnen-Abschied gewünscht und wollte raus aus der Stadt. So holten wir sie einfach letztes Wochenende einfach morgens ab und fuhren los. Eines vorweg: Das Wetter war, wie bei meinem Stockholm-Trip vor ein paar Wochen, nicht so auf unserer Seite...Ich war froh, meine gute North-Face-Outdoorjacke angezogen zu haben.
Auf dem Weg nach "SPO" fuhren wir über die Halbinsel Eiderstedt. Am Sperrwerk in Tönning wollten wir mit einem Frühstück den Tag beginnen. Am Katinger Watt hatten wir im Restaurant "Mahre" reserviert - doch leider wurde diese Buchung dort verschusselt. Immerhin gab die Dame uns dort noch den Tip, es im naheliegenden "Koog Café" zu probieren. Etwas genervt und hungrig verliessen wir das durchaus hübsch anzusehende Schwedenhaus an einem See.
Das Koog Café war schnell gefunden, nur ein Stück zurück hinter dem Sperrwerk-Tunnel. Nun ja, was soll ich sagen: Die spontane Notlösung entpuppte sich als Glücksfall, Zwar liegt es direkt an der Straße, doch in dem alten Backsteinhaus empfing uns nicht nur ein warmer Kamin und gemütlich nostalgische Einrichtung, sondern auch ein gutgelaunter Jungwirt.

Das Café ist ein Familienunternehmen, zu dem auch ein Biohof und -Handel gehört. Wir bekamen einen großen Tisch (wir waren immerhin zu siebt) samt Oma-Sofa und bestellten von der Frühstückskarte große und kleine Gedecke.

Es war sehr lecker und frisch: Brötchen aller Art, Aufschnitt, Obstsalat, superfrisches Rührei, Kaffee satt.
Und in der Vitrine locken die selbstgemachten Torten - Cappuccino-Birne klang sehr verführerisch.
So gestärkt fahren wir noch das letzte Stück nach STPO. Der Ort besteht aus mehreren Teilen, südlich liegt Böhl, dann folgt Dorf, Bad und schließlich Ording.
In Böhl fahren wir auf den Strand - dort wird auf dem Sand geparkt. Zwölf Kilometer lang und zwei Kilometer breit ist der Strand hier, einzigartig und unvergleichlich. Ebenso wie die Pfahlbauten, die dort stehen. So können sie auch bei Flut erreicht und bewirtschaftet werden.
Wir laufen nur ein Stück durch den endlosen Sand, beobachten Reiter und Kite-Surfer. Dann fahren wir nach Bad. Dort parkt man nicht direkt auf dem Strand, sondern noch im Ort. Über einen Holzbohlenweg laufen wir zum Pfahlbau mit dem Lokal "Strandbar 54".

Ringsum stehen noch weitere, auch die öffentlichen Toiletten sind so gebaut. Es regnete einfach immer weiter, und das Lokal war voll. Es ist modern und hell gestrichen, und wir entschieden uns, draußen auf der tollen Terrasse mit Blick ins Meer mit Decken und unter der Markise dem Wetter zu trotzen.



Eine heiße Schokolade mit Baileys oder Minze, Waffeln und Pommes wärmten uns auf. Die Zeit geht mit Quatschen und kleinen Botschaften für die Braut schnell vorbei.
Nach einem kurzen Stopp und Nickerchen in unserer Pension ("Hus Mattgott", familiär, sauber, leckeres Frühstück, Bäder neu, Einrichtung nicht mein Geschmack, aber Betten sehr bequem) war auch schon Dinner-Time.
Wir hatten im Restaurant "Am Kamin" reserviert. Das alte Friesenhaus ist innen modern und weiß gestaltet, die Küche italienisch-maritim. Meine Wahl fällt auf Penne mit Scampi und Gemüse für knapp 16 Euro. dazu teilen wir uns leckeren Wein. Was soll ich sagen: es war sehr lecker! Undd vor allem: es waren nicht nur drei Deko-Scampi in den Nudeln versteckt, sondern richtig viele...



Beim Cappuccino gibt es dann noch eine kleine süße Überraschung.
Danach ziehen wir noch etwas weiter. Nachtleben gibt es hier nicht. Das "Riff" und das "Schnorpicon" sind angeblich zwei Feier- bzw. Kult-Lokale, wir entscheiden uns aber dagegen und kehren im "Deichkind" ein, der Hotelbar des "Strandgut Resort". Es ist modern skandinavisch, und wir fühten uns sehr wohl. Naja, und auch die in lustigen Flaschengläsern servierten Cocktails waren sehr lecker...

Also, Prost auf Sankt-Peter! Sicher auch im Sommer mal einen Ausflug wert, wenn mir der Sinn nach Strand und Meer steht. Und trotz Regen war dieser Tag dank der Mädels einmalig. Aber nun ja, ihr wisst ja....diese eine Liebe......

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